Von PET-Flaschen zum Trinkbrunnen

Von PET-Flaschen zum Trinkbrunnen

09. November 2022

Die Umwelt AG des Landrat-Lucas-Gymnasiums organisiert eine nachhaltige Trinkversorgung in der Schule. Pro Jahr fallen in Deutschland so viele Plastikflaschen an, dass sie übereinander gestellt beinahe 15 Mal von der Erde bis zum Mond reichen würden. So viel Müll muss nicht sein, haben sich die Schüler*innen des Landrat-Lucas-Gymnasiums gedacht. Sie wollen an ihrer Schule Plastikmüll so gut es geht vermeiden und sammeln deshalb bereits seit sechs Jahren PET-Trinkflaschen, die ansonsten im normalen Müll oder auf dem Boden landen. Durch den Pfanderlös konnte der zweite Wasserbrunnen für die Schule angeschafft werden, erklärt Anja Mahlke, die Leiterin der Umwelt AG. Die Freiwilligen der AG haben das Projekt koordiniert und zwei verschließbare Metallkäfige von 80 mal 80 Zentimeter angefertigt, um die Flaschen zu sammeln.

Mit dem Erlös aus dem Pfand und einem Zuschuss vom Spendenlauf haben wir vor drei Jahren den ersten Wassersprudler finanziert, erklärt Arya aus der 9 Klasse. Seit Schuljahrbeginn gibt es einen zweiten für die Unterstufe. Der wird sehr gut genutzt, weil der Sommer so heiß war.

Seit Anschaffung der Trinkbrunnen konnten bereits rund 20.250 PET Flaschen eingespart werden, hat Anja Mahlke, Leiterin der Umwelt AG ausgerechnet. Die Schülerinnen und Schüler füllen ihre eigenen Trinkflaschen immer wieder auf. Damit sparen sie Geld und schützen die Umwelt. Die Sammlung der PET-Flaschen läuft parallel weiter. Durch den Pfanderlös werden laufende Kosten des Wasserspenders finanziert, wie der Ersatz der CO2-Kartuschen, ergänzt Arya.

Die Idee zu dem Projekt wurde in Schweden geboren. Schüler*innen des Landrat-Lucas Gymnasiums hatten bei einem ERASMUS-Austausch 2015 ein ähnliches Projekt an einer schwedischen Partnerschule entdeckt und beschlossen dies an ihrer Schule einzuführen. Planung und Umsetzung haben drei Jahre gedauert, erklärt Anja Mahlke. Viele bauliche und Sicherheitsaspekte mussten berücksichtigt werden. Seit 2019 läuft das Projekt inzwischen. Projekte wie der Wassersprudler sind aufwändig, aber sehr wichtig für die Jugendlichen, so Britta Demmer vom NaturGut Ophoven. Menschen lernen am besten, wenn sie beteiligt sind, selber handeln und Erfahrungen sammeln können.

Das Landrat-Lucas-Gymnasium ist eines von 50 Einrichtungen, das am städtischen Projekt energieLux – Klimaschutz an Leverkusener Schulen und Kindergärten teilnimmt, das vom NaturGut Ophoven koordiniert wird. Ziel ist es, Energie- und Ressourcensparen in den Schulalltag zu integrieren.

Weitere Ideen, die Schule umweltfreundlicher zu gestalten, haben die Schüler*innen viele. Vor kurzem ging eine schulinterne digitale Plattform an den Start, auf der genutzte Bücher, Taschenrechner und andere Dinge verkauft werden können. Dadurch muss weniger neu produziert werden und es werden Ressourcen gespart, so Loris. Es gebe noch viel Potential den Schulalltag klimafreundlicher zu gestalten, da sind sich die Schüler*innen einig. Zum Beispiel sollten die Schulwege sicherer werden, wünscht sich Mitschülerin Inga. Mit der Bahntrasse ist schon einiges erreicht worden, aber das kann nur der Anfang sein. Mehmet aus der zehnten Klasse bewegt das Thema Plastik. Im Alltag könne noch sehr viel mehr darauf verzichtet werden, es gibt viele gute Alternativen, erklärt er.

Als besonderes Highlight werden AG-Teilnehmende und MINT-interessierte Schüler*innen im November am Schülerkongress am Forschungszentrum Jülich dabei sein. Unter dem Titel „Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft – Schwerpunkt Energie“ erhalten sie Einblick in die aktuelle Forschung und nehmen an Diskussionsforen teil.

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