Wie soll Energie in den Schulen gespart werden?
Theoretisch wissen wir alle, wie Energie eingespart werden kann. Aber Wissen bedeutet nicht gleich Handeln. Deshalb wollen wir den Klimaschutz so in den Schulalltag einbinden, dass alle Nutzer aktiv mitmachen müssen.
Einige Beispiele für die Umsetzung:
Das E-Team: Ein kleines Team, bestehend aus Lehrern, Schülern und dem Hausmeister trifft sich regelmäßig. Sie ermitteln beispielsweise anhand eines Gebäuderundgangs Energieeinsparpotenziale, die durch ein verändertes Nutzerverhalten erreicht werden können. Aus den Ergebnissen wird ein Handlungsplan entwickelt, um den Energieverbrauch nach und nach zu reduzieren. AGs oder OGS Gruppen eignen sich besonders für die Bildung eines E-Teams. Sie statten die Schule mit Hinweisschildern, Postern und Aufklebern zum Energiesparen und Mülltrennen aus. Sie überprüfen die Temperaturen in den verschiedenen Gebäudebereichen und die korrekte Mülltrennung, veranstalten Aktionstage und melden Energielecks an die Gebäudewirtschaft. Beispiele
Die Energiesprecher: In jeder Schulklasse werden ein Energiesprecher und sein Stellvertreter gewählt. Sie sorgen dafür, dass in jeder Klasse auf energieeffizientes Verhalten geachtet wird. Die Raumtemperatur soll beispielsweise regelmäßig überprüft und korrigiert werden, anstelle das Fenster auf Kipp zu stellen, soll Stoß gelüftet und das Licht ausgeschaltet werden, wenn die Schüler den Raum verlassen. Außerdem kontrollieren sie, ob der Müll richtig getrennt wird.
Hausmeister: Keiner kennt die Gebäude und Heizungsanlage so gut wie er. Er berät das E-Team bei der Suche nach Energielecks und optimiert die Steuerung der Heizungsanlage. Regelmäßig zu Schuljahrsbeginn werden die neuen Belegungszeiten programmiert.
Weitere Ideen und Aktionen zum Energiesparen an Schulen finden Sie in unserem Wahlkatalog.
Wir helfen beim Energiesparen
Das NaturGut Ophoven unterstützt die Schulen beim Aufbau und der Durchführung des neuen Energiekonzepts:
- Beratungen und gemeinsame Energierundgänge zum Aufdecken von Energieeinsparpotenzialen
- Impulsveranstaltungen für Lehrer/-innen
- dreistündige Fortbildung für Energiesprecher auf dem NaturGut
- Fortbildungen für E-Teams zur Planung von Aktionstagen
- Fortbildungen für Hausmeister
- Fortbildungen für Drittnutzer (Sportvereine, VHS, etc.)
- Kostenfreie Kurse zum Thema Energie für Schulklassen und Kindergärten auf dem NaturGut Ophoven
- Unterrichtsmaterialien zu verschiedenen Themen im Bereich Energiesparen und Klimaschutz
- Vorschläge für Aktionen und Maßnahmen, die sich in den Schulen umsetzen lassen
- Verleih von Messgeräten für Stromverbrauch, Temperatur und Beleuchtungsstärke, CO2 Konzentration
- Öffentlichkeitsarbeit und kontinuierliche Information über den Verlauf des Projektes
Energie sparen lohnt sich
Die Schulen sollen natürlich von ihren Einsparungen profitieren. Die Höhe der Prämie richtet sich nach der jeweiligen Schülerzahl der Einrichtung und addiert sich aus:
- Aktionsprämie (max. 60 Prozent der Gesamtprämie). Pädagogische Aktivitäten und Aktionen, die durchgeführt werden um das Nutzerverhalten zu verändern, sind in einem Ideenkatalog zur effizienten Energienutzung aufgelistet. Für jede Maßnahme erhält die Schule Punkte. Bei Erreichen der maximalen Punktzahl erhält die Schule die volle Aktionsprämie.
- Verbrauchsprämie (max. 40 Prozent der Gesamtprämie). Dieser Anteil ist abhängig davon, ob die Schule kurz- und langfristig Energie einspart oder mehr verbraucht. Nach einem speziellen Schlüssen werden Punkte verteilt.
Da der Hausmeister eine besondere Rolle bei der Umsetzung des Projektes spielt, sind 10 Prozent der Prämie zur Anschaffung von Arbeitsmaterialen für den Hausmeister vorgesehen.
Die Prämien werden am Ende des Kalenderjahres an die Schulen überwiesen. Die drei Schulen mit den höchsten Energieeinsparungen, meisten Aktionspunkten oder die es geschafft haben, Müllcontainer zu einzusparen, können 500 Euro zusätzlich erzielen.
Klimawerkstatt
Das NaturGut Ophoven und die Stadt Leverkusen haben für die Kinder in den Grundschulen eine „Klimawerkstatt“ zusammengestellt. Darin werden in acht Kapiteln auf spannende Weise die Zusammenhänge zwischen unserem Alltag und dem Klimaschutz erklärt. Anhand eines Comics werden Themen wie Ernährung, Mobilität oder Energie zunächst eingeführt. Darauf folgen Textverständnisfragen, Rätsel, Logicals, Malaufgaben und Challenges für zuhause sowie für die ganze Klasse.
Nicht alles auf einmal
In jeder Klassenstufe sollen maximal zwei Themen bearbeitet werden. In der ersten Klasse geht es beispielsweise um „Mobilität“ und um „Müll“, in der zweiten Klasse um die Themen „Papier“ und „Ernährung, usw. Die Themenauswahl ist dem Lernplan angepasst. Die Materialien können im Sachunterricht oder in der Freiarbeit genutzt werden. Der Comic und die Fragen, Rätsel sind den Altersstufen entsprechen formuliert. Wir beginnen mit wenig Text und einfachen Aufgaben in der ersten Klasse und steigern dann graduell.
Die „Klimawerkstatt“ soll wachsen
Da es ein Ordner und kein gebundenes Heft ist, können die Arbeitsblätter gerne mit eigenen Ideen ergänzt werden. Unsere Arbeitsblätter dienen lediglich dem Einstieg in das Thema. Wir werden auch im Rahmen des energieLux-Projektes weitere Anregungen geben und eine Taskcart mit Material zur Vertiefung bereitstellen. Hier finden Sie die Taskcard